Evangelische Kirchengemeinde Unna
"In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen"
Johannes 14, 2a
Mit diesen Worten beginnt unsere Gemeindekonzeption. "Eine Wohnung - so heißt es da - ist ein Ort der Orientierung auf dem Weg, eine Bleibe für Tag und Nacht, ein Raum für individuelles und gesellschaftliches Leben, ein Refugium und zugleich gastliche Stätte". Wir, als Kirchengemeinde, geben vielen ein Zuhause. Wir bieten Raum für Kinder und Jugendliche, für Frauenhilfe und Seniorenkreis, für Musikerinnen und Musiker. Wir beiten in der offenen Stadtkirche Raum für Menschen, die unterwegs sind, die einen Moment der Ruhe suchen. Wir bieten Raum zum gemeinsamen Essen und Trinken beim Frühstück zur Marktzeit, bei Himmel & Erde und auch in der Vesperkirche. Wir bieten vielen Menschen Raum, auch wenn wir uns von gewohnten und geliebten Raum verabschieden mussten. Oft überwiegen Trauer und Resignation. In den nächsten Jahren wird es nicht besser, weil wir als Kirche kleiner werden. Im Buch des Propheten Sacharja heißt es: "Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr." Dies weitet unseren Blick. Von uns weg. Auf Gott hin. An einer anderen Stelle im Sacharjabuch steht ein Satz, den wir jedes Jahr zur Adventszeit hören: "Du Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und Helfer." Das weist auf Großes hin. Auf Großes im Kleinen. Auf Freude in Resignation. Das, was jetzt ist, ist nicht das, was bleibt. Bonhoeffer sprach vom "Vorletzten". Da fehlt noch das "Letzte". Das klingt nicht nur nach Advent. Das IST Advent. Auch wenn es heute schwer fällt föhlich und leicht in die Zukunft zu gucken, haben wir als Menschen, die Gemeinde leiten, die Aufgabe, Gottes Kirche zu bauen. Wir können darauf hoffen, dass Gott uns nicht im Stich lässt. "Denn siehe ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr ."
Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Unna
Herbst 2024